Was ist ein Vision Board und wofür kannst du es nutzen?
Ein Vision Board ist eine ganz persönliche Collage und die Visualisierung aller möglicher Ideen, Wünsche, Träume und Hoffnungen, die du für dein Leben, deine Zukunft oder einen bestimmten Zeitpunkt/Zeitraum hast. Und es ist das Ergebnis eines kreativen Prozesses, der sehr kraftvoll sein kann. Denn durch die Erstellung eines Vision Boards kannst du deine Ziele bewusster und klarer vor dir sehen. Außerdem kann es dich auf spielerische Weise motivieren, an deine Träume zu glauben und mutig die ersten Schritte in Richtung ihrer Umsetzung zu gehen.
Auf deinem Vision Board nehmen deine Träume und Wünsche Gestalt an und wenn du willst, kannst du sie dir täglich ansehen. So wie manche Wahrheiten an Impact gewinnen, wenn wir sie laut aussprechen anstatt sie nur im Kopf zu behalten, werden auch deine Wünsche und Träume konkreter, wenn du ihnen eine sichtbare Gestalt verleihst. So können sie dich in Papierform von deiner Wand herab oder digital von deinen Displays anzwinkern.
Analog oder digital – du hast die Wahl
Du kannst entweder ein digitales Vision Board erstellen – je nachdem, was dir mehr liegt. Für die digitale Version kannst du all die üblichen verdächtigen Plattformen nutzen, wie z.B. Instagram, Pinterest, Tumblr etc. Oder du entscheidest dich für die analoge DIY-Version, bei der du dich an zusammengesammelten Bildern und Texten aus Fotos, Magazinen, Zeitungen, Büchern, Flyern und Postern bedienst.
Die Gedanken (und Wünsche und Träume) sind frei
Für welche Version auch immer du dich entscheidest: deine Träume kennen keine Grenzen und scheren sich nicht darum, was andere denken oder was die Erfahrung gezeigt hat.
Beim Erstellen eines Vision Boards kommt es deshalb nicht darauf an, ob du glaubst, dass deine Visionen aktuell realistisch oder machbar sind. Schalte deinen rationalen Verstand einmal aus und zensiere dich nicht schon vorher. Erlaube dir stattdessen, so offen und neugierig wie möglich zu sein und lausche aufmerksam auf die Reaktionen von Bauch und Herz. Du kannst jedes Bild, jedes Zitat, jeden Textbaustein mitnehmen, verwenden und in deiner Collage remixen – alles, was dir gefällt, eine Seite in dir zum Schwingen bringt und das Leben deiner Träume symbolisieren könnte. Die Bilder, die du wählst, können ganz präzise und eindeutig oder auch total abstrakt und vage sein. Niemand außer dir muss dein Vision Board verstehen. Es ist wirklich eine absolut persönliche Angelegenheit.
Dein Vision Board – eine Momentaufnahme
Dein Vision Board muss übrigens auch nicht „vollständig” sein. Konzentriere dich einfach auf das, was im Moment für dich relevant ist. Dabei musst du auch nicht jeden Aspekt deines Lebens erfassen, sondern kannst, wenn du magst, einen Fokus setzen, z.B. auf deine persönliche Entwicklung, dein Liebesleben oder deine Karriere.
Du kannst so weitschweifig oder so spezifisch sein wie du magst. Alles ist erlaubt.
Und da es sich immer „nur” um eine Momentaufnahme deiner aktuellen Lebenssituation handelt, kannst du dein Vision Board jederzeit neu anordnen und aktualisieren. Oder einfach ein neues machen – z.B. jetzt zu Beginn des Jahres. Und dann vergleichen.
Revisiting deines Vision Boards
Ich nenne das „Revisiting”. Wenn etwas Zeit vergangen ist, hol dein altes Vision Board noch mal hervor, um zu schauen, wie sich dein Leben in der Zwischenzeit verändert hat.
Welche deiner Visionen sind bereits Wirklichkeit geworden? Welche können noch mal etwas Anschwung gebrauchen? Mit welchen kannst du dich immer noch identifizieren, mit welchen vielleicht nicht mehr, weil sich deine Prioritäten geändert haben? Welche Träume tauchen immer wieder auf?
Lebensbereiche, auf die du mit deinem Vision Board den Fokus legen kannst:
- Beziehungen und Liebe
- Familie
- Karriere, dein eigenes Business
- Finanzen, Geld
- Persönliche Themen / Entwicklung
- Spiritueller Weg
Das digitale Vision Board
Für die digitale Variante wähle einfach online die Bilder aus, die dich ansprechen und stell sie in einem Programm zusammen, mit dem man Bilder bearbeiten kann. Ich nutze dafür gern Canva. Dort gibt es auch viele Vorlagen, aber du kannst auch in einem Blanco-File arbeiten.
Das analoge Vision Board
Zwar kann auch die Erstellung einer digitalen Variante etwas meditatives haben, aber noch mehr trifft das auf die Erstellung eines Vision Boards aus Papier zu. Deshalb finde ich das noch besonderer. Zumal in der „heutigen digitalen Zeit” 🙂
Und so bastelst du dir dein analoges Vision Board
Als Hauptressource dienen dir: Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Poster, Flyer … alles Gedruckte, vorzugsweise aus einem Bereich, für den du dich begeisterst und interessierst. Ich zum Beispiel würde mit Autozeitschriften nicht weit kommen. In Reise- und Lifestyle-Magazinen kann ich hingegen viel Inspiration finden. Blätter die Seiten durch, lass dir ruhig Zeit dafür – du musst dein Vision Board nicht in einem Rutsch fertig stellen – und wähle aus, was dich anlacht. Du kannst neue Zeitschriften kaufen, deine eigenen gebrauchten verwenden oder Freunde und Verwandte fragen, ob sie welche für dich haben.
Vielleicht sammelst du auch zwischendurch on the go schon immer mal, was dich anspricht.
Dann brauchst du noch
- Schere
- Kleber oder Klebeband
- ggf. Stifte und Bleistifte
- Papier oder Pappe
Wenn du alles durchstöbert und die entsprechenden Seiten ausgerissen oder ausgeschnitten hast, kannst du die Bilder und Zitate nach Belieben anordnen und das Ensemble auf ein Blatt Papier oder eine etwas größere (oder auch kleinere) Pappe kleben. Ich bevorzuge eher große Formate, die ich an die Wand hängen kann. Aber ich habe auch schon mini-kleine Vision Boards gesehen, die man im Portemonnaie mit sich herumtragen kann, was auch total schön ist.
Verbinde dich mit deiner Kreativität
Da ich nur selten so richtig bastel, mit Händen, Schere und Klebe und so, habe ich jedes Mal wieder große Freude daran, wenn es sich ausnahmsweise mal wieder ergibt. Ich merke dann richtig, dass ich mich mit gewissen kreativen Anteilen in mir verbinde, mit denen ich nicht so oft in Kontakt komme. Das Ganze hat auch einen süßen Beigeschmack von Kindheit, und die kontemplative Ruhe und Konzentration auf etwas so Ästhetisches und Persönliches hat etwas zutiefst friedliches und fast schon meditatives.
Vision Board-Workshops – Lass dich inspirieren!
Um dein Vision Board zu erstellen, kannst du dich zurück ziehen und eine Me-Time-Aktion daraus machen. Oder du gehst zu einem Vision Board-Workshop. Ich habe bereits an zwei Visionsboard-Workshops teilgenommen und fand sie immer sehr inspirierend und lustig. Meine gute Freundin Rike veranstaltet sowas ganz offiziell. Es geht aber auch viel kleiner und privater.
Und du kannst natürlich auch selbst einen ausrichten. Wenn es in deiner Nähe keine solchen Workshops gibt, machen es doch einfach selbst: Verabrede dich mit Freund:innen oder lade sie ein und schmeiss deine eigene Vision Board-Party!
Die Magie der Gruppenenergie
Was ich an dem Gruppen-Format so schätze, sind die Gespräche, die sich ergeben, während alle konzentriert zusammensitzen. Jedes Mal haben sich in den Runden, bei denen ich dabei waren, alle gegenseitig inspiriert und ermutigt, die eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Träume wirklich einmal laut auszusprechen und zu visualisieren, um sie im nächsten Schritt zu manifestieren und zu verwirklichen. Wir haben uns auch alle neugierig Fragen zu den jeweiligen Themen gestellt, was wiederum geholfen hat, noch klarer zu sehen. Oft hat es sich sogar einfach so ergeben, dass schon konkrete Pläne geschmiedet wurden, sich Verbindungen ergaben und Starthilfe gegeben werden konnte. So ist das ja mit Träumen und Wünschen: wenn wir anderen davon erzählen, haben sie oft gute Ideen, die uns helfen oder Ressourcen, die uns bisher noch fehlten, um wirklich ins Tun zu kommen. Zusammen sind wir nun mal oft stärker.
Und so wird aus einem Vision Board-Workshop ganz schnell viel mehr als eine Bastelstunde. Es dauert nie lange, bis die ganze Atmosphäre nur so brummt vor Inspiration, Kreativität, Mut, Motivation und – ja: Magie und ich hatte jedes Mal das Gefühl, in einer kraftvollen Quelle von Schwesternenergie zu baden (beide Male bestanden die Runden nur aus Frauen).
Just do it!
Also, auch wenn du noch keine Ahnung hast, wie deine Vision wohl aussieht: fang einfach an, die Inspiration kommt automatisch, so wie der Appetit beim Essen 😉 Du musst dich übrigens auch nicht selbst für kreativ halten, lass dich davon nicht aufhalten.
Lass dich von den bunten Bildern inspirieren, die du durchblätterst (oder scrollst) und achte auf die Reaktionen von Bauch und Herz. Sammel alles, was dich anspricht. Später, wenn du alles in eine Reihenfolge oder Ordnung bringst, wirst du erkennen und verstehen, was zusammengehört. Dann siehst du auch, ob in deinem Vision Bord noch etwas bestimmtes fehlt, um das Bild komplett zu machen. Ganz plötzlich oder auch nach und nach wirst du ein Gefühl dafür bekommen … Die Dinge werden auf magische Weise eine Form annehmen und einen Sinn ergeben. Durch das Vision Bord beginnt dein Unterbewusstsein zu dir zu sprechen und dir auf seine ganz eigene Art und Weise mitzuteilen, wo du gerade in deinem Prozess stehst und wohin du vielleicht gehen möchtest.
Probier es einfach aus, du wirst sehen: Es ist nicht nur spannend, sondern macht auch eine Menge Spaß!
Übrigens: Wenn du dir vorbereitend oder als Begleitung zum Visionieren Unterstützung wünschst: ich biete jeden Mittwochmorgen eine Online-Meditation zum Intention Setting an. Infos zur Anmeldung findest du hier im Stundenplan.
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