Wozu meditieren?
Es gibt viele Gründe, die für Meditation sprechen und jeder und jede hat seine eigenen. Manche meditieren, um auch ohne Schlafmittel gut zu schlafen, andere, weil sie einen Gegenpol zum stressigen Arbeitsalltag suchen. Viele erhoffen sich innere Ruhe, eine Pause vom Gedankenkarussel, mehr Verbindung zu sich selbst und in ihren Beziehungen und eine festere Verankerung im Hier und Jetzt.
Fest steht: Meditation ist für alle da und tut uns in jedem Fall gut. Sie lässt sich in wirklich jedes Leben integrieren und wird auch von Menschen praktiziert, die sich selbst als eher sachlich beschreiben würden. Sie hat nicht zwangsläufig mit Spiritualität zu tun und ist auch kein medialer Modetrend. Um anzufangen, reichen schon täglich 5 Minuten, die dann nach und nach gern gesteigert werden können.
Beim Meditieren geht es darum, präsent und wertfrei im Hier und Jetzt zu leben, sprich: achtsam zu sein. Auf diese Weise kann Meditation unser Stresslevel senken, uns vom sogenannten „Monkey Mind”, dem ständigen Gedankenkarussel, befreien, unsere Resilienz und unser Immunsystem stärken. Sie hilft uns dabei, gelassener, fokussierter und am Ende glücklicher und gesünder zu sein.
Nachgewiesene positive Effekte regelmäßiger Meditation
Dass sich regelmäßiges Meditieren positiv auf das Gehirn auswirkt, wurde inzwischen schon mehrfach wissenschaftlich bewiesen.
So trägt sie dazu bei, dass sich die Nervenzellen im Gehirn besser miteinander vernetzen und Forscher im Labor konnten sogar sehen, dass einzelne Bereiche des Gehirns durch das Meditieren besser durchblutet und stärker ausgeprägt sind als andere. Vor allem im Hippocampus konnte man sehen, dass sich die graue Substanz verdichtet. Wenn wir Stress haben wird dieser Bereich im Gehirn geschädigt. Wenn wir aber meditieren und so weniger anfällig für Stress werden, kann sich unser Gehirn regenerieren.
Unser Gehirn ist wirklich zu Einigem fähig. Es ist ein riesiger Rechen-Apparat mit ausgefuchsten Funktionen. Eine davon – Fluch und Segen zugleich – ist die Vergleichs-Funktion. Und zwar ist das menschliche Gehirn so programmiert, dass wir jeden neuen Impuls mit bereits gemachten Erfahrungen und bekannten Emotionen vergleichen. Wenn uns die neuen Impulse bekannt vorkommen, reagieren wir automatisch ähnlich und bilden so Verhaltensmuster. Je häufiger wir eine „bekannte” Situation erleben, desto tiefer brennt sich dieses Muster in unser Gehirn ein. Wie ein Trampelpfad, der immer deutlicher sichtbar wird. Anstatt also jede Situation bewusst neu anzusehen und neu zu bewerten, läuft unser Gehirn, laufen wir, in diesem Modus fast ständig auf Autopilot.
Dafür, dass wir die Welt vergleichend wahrnehmen sind besonders der Hippocampus und die Amygdala verantwortlich. Hier sitzt auch unsere Furcht. Wenn die angesprochen wird, steigt unser Stresslevel und wir empfinden Sorgen, Ängste oder auch das Gefühl der Überforderung.
Durch Meditation hingegen, wird vor allem ein anderer Bereich im Gehirn angesprochen: der präfrontale Kortex. Der ist nicht so stark mit alten Emotionen verbunden. Indem wir ihn aktivieren, trainieren wir eine Wahrnehmung der Welt, die unvoreingenommen ist und viel weniger bewertet. Der innere Kritiker verstummt und die Ängste verblassen. Wir sind offen für neue Reaktionen bzw. kommen ins Agieren anstatt im Reagieren festzustecken. So können wir innehalten und dann entscheiden, ob und wie wir (re)agieren wollen.
Wir werden uns unserer Gedanken bewusst, beobachten sie aufmerksam ohne sie zu bewerten oder uns in ihnen zu verlieren oder uns mit ihnen zu identifizieren.
Und wie wirkt sich das nun alles konkret auf uns aus? Wie macht es sich in Körper, Geist und in unserer Gefühlswelt bemerkbar?
So wirkt sich regelmäßiges Meditieren aus:
Auf unseren Körper:
Meditation
- verbessert unsere Gesundheit ganz allgemein
- verändert und regeneriert das Gehirn. Einige Regionen des Gehirns entwickeln sich durch das Meditieren überhaupt erst
- reguliert den Herzschlag und verringert so das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle
- verringert die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, senkt also unser Stress-Level
- stärkt das Immunsystem und steigert die Energie
- verbessert unseren Schlaf
- senkt den Blutdruck
- reduziert den Cholesterinspiegel
- schützt uns vor Entzündungen
- hilft, Asthma vorzubeugen
- reduziert die Anfälligkeit für Migräne
- reduziert das Risiko, an Alzheimer zu erkranken
- verbessert die Respiration
- verlangsamt den Alterungsprozess
- verbessert Ausdauer und Kondition
- reduziert das Schmerzempfinden und sorgt dafür, dass wir weniger Medikamente wie z.B. Schmerzmittel benötigen
- unterstützt die Heilung, z.B. nach Operationen
- reduziert das Ausmaß der Zellveränderungen, da die Chromosomenden (Telomere) besser geschützt sind.
Auf unseren Geist:
Meditation
- verbessert den Fokus, steigert die Aufmerksamkeit und die Konzentration, so dass wir uns nicht mehr so leicht ablenken lassen
- steigert die geistige Flexibilität, Klarheit und Kreativität
- lässt uns Stress besser verarbeiten (gesteigerte Stress-Resilienz) und erhöht unsere geistige Widerstandskraft, so dass wir besser und gelassener mit stressigen Situationen umgehen können
- verschafft uns geistigen Frieden
- verbessert unsere Gedächtnisleistung und steigert das Erinnerungsvermögen
- steigert unsere Produktivität
- hilft uns dabei, Informationen besser zu verarbeiten und bessere Entscheidungen zu fällen
- verankert uns mehr im Hier und Jetzt
- bewahrt uns davor, zu viel auf einmal machen zu wollen (Multi-Tasking)
- schärft unsere körperliche Wahrnehmung und stärkt die Verbindung zu unserer Intuition.
Auf unsere Emotionen:
Meditation
- lässt in uns eine positive und harmonische Energie entstehen, wir sind emotional stabiler
- lindert und entschärft Gefühle wie Sorge, Angst, Unruhe, Impulsivität, Stress, Unsicherheit, Einsamkeit und Depression
- steigert unsere Zufriedenheit und unser Glücksempfinden
- verbessert die Selbstakzeptanz
- steigert unseren Optimismus
- sorgt für ein Gefühl der tiefen Entspanntheit
- steigert unser Mitgefühl und unsere Achtsamkeit
- schützt uns vor Übersprungshandlungen wie emotionales Essen und senkt die Anfälligkeit für Süchte
- verbessert unsere Laune und unsere emotionale Intelligenz.
Gelassen, fokussiert, connected
Auf jeden Fall können wir uns durch die Meditation immer mehr entspannen und uns dem Fluss des Lebens hingeben. Das heisst nicht, dass wir dann keine Ziele oder Bestrebungen mehr haben. Wer meditiert wird nicht ziellos, ganz im Gegenteil. Wir können sogar viel besser fokussieren, denn wir werden nach uns nach frei von sinnlosen Widerständen und Anhaftungen. Das bedeutet im Klartext: wir klammern uns nicht an das, was wir als schön empfinden, wehren uns aber auch nicht gegen das, was uns missfällt. Wir können alles gleichmütig und gelassen ansehen und lassen uns von nichts aus der Bahn werfen.
Zu guter Letzt gelingt es uns durch das regelmäßige Meditieren auch, uns immer mehr mit uns selbst zu verbinden. Was heißt das? Nun, gewohnheitsmäßig suchen wir unsere Freude und unser Glück oft im Außen: In der Partnerschaft, im Beruf, in unseren Besitztümern. Dabei ist die wahre Freude von Anfang an bereits in uns. Egal, wie die äußeren Umstände aussehen, ob wir eine Beziehung haben oder nicht, ob wir Stress im Job haben oder gerade befördert wurden … Wenn wir regelmäßig meditieren und die bereits angesprochene Gelassenheit kultivieren, dann beeinflussen uns Veränderungen im Außen nicht mehr so sehr. Wir können glücklich und entspannt sein, egal was passiert. Und wir wissen: Die wahre Freude ist von Anfang an bereit in uns.
Mein Meditations-Angebot
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Ich biete Workshops und Kurse für Unternehmen, maßgeschneierte Einzel-Sessions, Gruppenkurse und Events (Retreats, Day Retreats, Sound Journeys, Moon Circles, Workshops) an. Darin kombiniere ich spielerisch Elemente aus verschiedenen Meditations-Traditionen mit Atemtechnik und Methoden des MBSR (Mindfulness-based stress reduction). Trotz einiger Anleihen aus dem Buddhismus sind meine Meditationen frei von religiösen Bezügen oder Botschaften.
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