Darkness Meditation – Wie Dunkelheit den Geist beruhigt
Viele von uns lieben die Sonne, das Licht und die Helligkeit. Wir lieben den Frühling und den Sommer und finden es oft deprimierend, wenn die sogenannte „dunkle Jahreszeit” beginnt. Doch die Dunkelheit hat durchaus etwas für sich. Im Dunkeln ist nicht nur gut munkeln, sondern es passieren auch ganz magische Dinge.
Deshalb möchte ich dir heute eine meiner absoluten Lieblings-Meditationen vorstellen: die „Darkness Meditation”, das Sitzen im Dunkeln. Dabei setzt man sich mit offenen Augen in die Dunkelheit und meditiert.
Die Darkness Meditation und dein sechstes Chakra
Diese Art der Meditation ist sehr gut für dein sechstes Chakra, das Stirn- oder auch Drittes-Auge-Chakra, in dem deine Weisheit, deine Intuition, deine Kraft zu visualisieren und zu visionieren sitzen. Wenn dein sechstes Chakra unausgeglichen ist, weil du zum Beispiel (gerade) viel zu viel über eine Sache nachdenkst oder generell im Leben eher zum Zergrübeln neigst, dann kann dir diese Meditation helfen, zu entspannen und dich mit der Klarsicht deines dritten Auges zu verbinden, die nichts mit deinem Intellekt oder Verstand zu tun hat, sondern ganz einfach weiß.
Wie funktioniert die Darkness Meditation?
Wenn du das auch mal ausprobieren möchtest, such dir einen Raum, den du gut verdunkeln kannst. Mach den Raum so dunkel wie möglich. Wenn du keine Vorhänge hast, klebe die Fenster mit Pappe oder mit einer Decke ab, oder setz dich in einen fensterlosen Raum.
Im ehemaligen Osho-Studio in Kreuzberg hatten sie einen extra Raum dafür, was toll war. Zuhause darf man selbst etwas kreativ werden.
In meiner alten Wohnung war der Flur der einzige fensterlosen Raum. Hierher habe ich mich also verzogen, das Fenster zum Hausflur abgedunkelt, um das Licht im Treppenhaus auszusperren und los ging’s.
In meiner neuen Wohnung war es etwas trickyer, aber auch hier habe ich eine kleine Kammer gefunden. Der Raum oder die Ecke muss ja nicht groß sein – nur gerade so groß, dass du bequem darin sitzen kannst. Und es ist auch egal, wie der Raum bei Licht aussieht. Im Dunkeln merkst du davon nichts.
Meine Erfahrung mit der Darkness Meditation
Mir wurde diese Meditation von meinem damaligen Meditationslehrer regelrecht „verschrieben”, als er merkte, wie sehr die Gedanken in meinem Kopfkarussel am rasen war und wie sehr mich das stresste. Was mich damals so sehr beschäftigte, ließ mich auch im Schlaf nicht los. Ich bekam Kopfschmerzen, obwohl ich sonst eigentlich nicht die klassische Kopfschmerz-Patientin bin. Und obwohl ich sonst einen tiefen Schlaf habe, leicht einschlafe und dann auch durchschlafe, litt ich zu der Zeit zusätzlich an Schlafstörungen, die sich über zwei Wochen zogen: Jede Nacht wachte ich mehrfach und immer zu den gleichen Zeiten auf: um 1, um 3, um 5 und manchmal noch um 6:30 Uhr. In einer „guten Nacht” blieb mir das Erwachen um 3 erspart und ich schlief von 1 bis 5 Uhr durch. Hinzu kam eine extreme innere Unruhe, die sich auch körperlich bemerkbar machte – als ein Gefühl von Luftblasen unter der Haut, das sich vor allem in den Armen, im Nacken und unter der Kopfhaut manifestierte. Sehr unangenehm und leider auch hartnäckig.
Die Darkness-Meditation, so mein Lehrer, würde meinen Geist beruhigen, mein sechstes Chakra harmonisieren. Ich sollte sie einen Monat lang jeden Abend direkt vor dem Schlafengehen für 30 Minuten praktizieren.
Die Wirkung der Dunkelheit
Wie empfohlen, setzte ich mich also brav jeden Abend für 30 Minuten in meinen dunklen Flur und starrte mit offenen Augen in die Dunkelheit. Und guess what? Es tat so gut! Mein Geist kam zur Ruhe, kühlte sich ab, die inneren Stimmen wurden leiser und leiser, die Dunkelheit umfing mich die warme Umarmung eines großen gutmütigen, pelzigen Fabelwesens, ich fühlte mich geborgen und ruhig.
Wie lässt sich das erklären?
Was ist das magische Geheimnis der Dunkelheit? Liegt es nur daran, dass wir keine visuellen Eindrücke aufnehmen können (außer Dunkelheit)?
Tatsächlich ist die Erklärung wissenschaftlich fundiert und sehr interessant: Es liegt an einem wundersamen kleinen Organ mit dem schönen Namen „Zirbeldrüse”.
In der spirituellen Welt gilt diese Drüse als das „Dritte Auge” und damit als „Hauptsitz der Seele”. Nüchtern betrachtet ist sie ein kiefernzapfenförmiges kleines Organ im Zentrum des Gehirns. Sie produziert und reguliert so wichtige Hormone wie Serotonin, Melatonin und Dimethyltryptamin (DMT) und hat damit einen großen Einfluss auf unsere körperliche und geistige Gesundheit.
Ein bisschen Chemie-Nachhilfe – Die Dunkelheit und die körpereigenen Drogen
Serotonin und Melatonin sind bereits sehr gut erforscht. Inzwischen ist erwiesen, dass beide Hormone einen maßgeblichen Einfluss auf das seelische Gleichgewicht haben und zudem den Schlaf- und Wachrhythmus regulieren. Was meine Schlafstörungen erklärt.
Wissenschaftliche Studien haben außerdem ergeben, dass die Zirbeldrüse auch für den physischen und psychischen Alterungsprozess verantwortlich ist. Wenn ihre Funktion gestört ist, setzt der Alterungsprozess vorzeitig ein.
DMT ist weniger gut erforscht, bzw. hat einen fragwürdigen Ruf. Das liegt an seiner bewusstseinserweiternden Wirkung. DMT ist nämlich eine „bewusstseinserweiternde Tryptamin-Verbindung, die im menschlichen Körper und in mindestens 60 Pflanzenarten weltweit gefunden werden kann” (Quelle: https://www.vice.com/de/article/xdkyqz/es-gibt-wahrscheinlich-keinen-merkwuerdigeren-trip-als-den-auf-dmt-381) und bei spirituellen Ritualen eingesetzt oder als Droge verwendet wird.
Wenn die Produktion von DMT in der Zirbeldrüse angeregt wird, kann das Gehirn neue Gedankenstrukturen entwerfen, die sich jenseits von Raum und Zeit befinden. Somit ist die Zirbeldrüse das Organ, mit dem die Schwelle zwischen der physischen und der metaphysischen Welt überschritten werden kann. Sobald sie stimuliert wird, empfinden wir Euphorie und eine Verbundenheit mit der geistig-seelischen Welt, die jenseits des normalen Erfahrungshorizontes liegt. DMT wird nicht nur bei Dunkelheit produziert, sondern soll auch bei der Geburt und beim Tod vermehrt ausgeschüttet werden.
(Quelle: https://dunkelretreat.com/wissenschaft-tradition/was-passiert-im-gehirn)
Kleiner ernüchternder Spoiler: Selbst wenn du dich ab jetzt täglich zum Meditieren ins Dunkel setzt, wirst du wahrscheinlich nicht bis in diese Dimensionen vordringen. Um so weit zu kommen, kann man aber zum Beispiel an einem Dunkel-Retreat teilnehmen. Eine Erfahrung, die auch meiner Liste steht.
Ein paar Visionen bzw. Halluzinationen habe ich dennoch dabei erlebt. Wobei es natürlich nicht primär darum geht, sondern darum, dir und deiner Gesundheit mit diesen kurzen Momenten der Ruhe und des Auftankens einen großen Gefallen und schlicht etwas Gutes zu tun. Bei mir stellt sich die wohltuende beruhigende Wirkung meist unmittelbar ein. Und wer weiß, vielleicht verlangsamt sich ja auch bald mein Alterungsprozess?
Was genau passiert in der Dunkelheit?
Zunächst ist es etwas ungewohnt und kann in den allerersten Momenten auch etwas beklemmend wirken. Kurz fühlt es sich an, als hätte man ein sprichwörtliches Brett vor dem Kopf, weil man nichts sieht. Dann aber öffnet sich – zumindest war das bei mir so – ein Raum, der unendlich ist. Ich würde diesen Raum irgendwo vor der Stirn und dem dritten Auge verorten. Für mich hat dieser Raum nichts Bedrohliches sondern fühlt sich vielmehr sehr friedlich an. Für mich ähnelt dieser Raum dem „Raum”, den ich hinter meinen geschlossenen Augen wahrnehme, wenn ich mit geschlossenen Augen meditiere. Er ist weit und offen und nicht von dieser Welt und kann sich mit Farben und Visionen füllen, oder auch ganz leer bleiben.
Bei mir ist es meist so, dass relativ bald Gedanken aufkommen, die ich visuell wahrnehmen kann. Sie kommen immer von links, lösen sich dann aber etwa in der Mitte meines Wahrnehmungshorizonts auf wie ein sich am Himmel abregnendes Feuerwerk. In der Dunkelheit sind ganze Sätze nicht möglich, für ein Gedankenkarussel ist schlicht kein Platz. Der Kreis meiner Gedanken schließt sich einfach nicht mehr, sie sind nicht mächtig genug, sich gegen die stille, dunkle Weite durchzusetzen. Nichts ist mehr wichtig, nichts mehr eilig. Und das ist sowas von wohltuend.
Manchmal kommt es auch zu Halluzinationen von einer unglaublichen Schönheit.
Ein paar Mal hatte ich eine Art Farbvision: Ich sah weißes und pinkes Licht, das sich wie Wellen aus Wasser bzw. Licht durch die Dunkelheit ergoss. Wieder von links nach rechts, was anscheinend die bevorzugte Richtung meiner Gehirnaktivität ist.
Manch andere Male war es, als würde von unter meinen Augen grell weißes Licht ausgehen, das mich regelrecht blendete. Wenn ich den Kopf hin und her wendete, um mich zu versichern, ob nicht doch von irgendwo eine externe Lichtquelle zu mir herein schien und diese Visionen verursachte, sprang das Licht einfach mit. Es kam nicht von Außen, es war alles hausgemacht. Von meiner Zirbeldrüse.
Auch dazu habe ich recherchiert. Anscheinend schickt einem das Gehirn, bzw. die Zirbeldrüse, in Ermangelung sonstiger Reize von Außen, selbst welche. Wie um sich selbst zu unterhalten.
Mein Fazit zur Darkness Meditation
Nach der einmonatigen Dunkelheits-Kur waren meine Kopfschmerzen und meine innere Unruhe vertrieben. Wobei ich natürlich auch im „Wachzustand” im echten Leben aktiv werden und mich mit dem auseinandersetzen musste, was mich so stresste.
Nach dieser Kur setze ich mich „nur noch” nach Bedarf in die Dunkelheit. Zum Beispiel wenn ich merke, dass sich eine Unruhe zusammenbraut oder wenn ich den ganzen Tag vor dem Computer verbracht habe, mich gehetzt fühle oder einfach nicht ganz in meiner Mitte bin. 20 Minuten reichen, 30 sind noch besser, 40 Minuten ein schöner Luxus. Eine Stunde die Kirsche auf der Torte.
Und jetzt: Viel Spaß beim Ausprobieren!
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